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Inhaltsverzeichnis
Geschichte Polis Hastors
Erste Besiedlung und die Gründung des Erhabenen Palas
Der Zeitraum der Kolonialisierung von Polis Hastor wird von Historikern während des Interstellaren Kriegs des 1. Imperiums zwischen -2300 und -2200 geschätzt. Hier sollen der Überlieferung nach die ersten Anhänger der Hastari als Flüchtlinge Polis Hastor besiedelt haben. Dem Glauben der hastari nach, dem hastorinaismus, sollen die Gründungsväter von Polis Hastor von hastor höchstselbst auserkorene Propheten gewesen sein, welche das Volk der Hastari vor der Vernichtung bewahren und in die spirituelle Erleuchtung führen sollten.
Ihre Reise führte die Gläubigen durch die endlose Dunkelheit der Galaxis bis schließlich das heutige Polis Hastor entdeckt wurde. Nach der Entdeckung dieser vom Krieg verschonten und nicht weiter kolonisierten Welt gründeten sie hier ihr spirituelles Reich und stellten fortan ihr gesamtes Handeln und Sein in den Dienst von Hastor und seiner göttlichen Kinder.
Unmittelbar nach der Landung legten sie ebenfalls den Grundstein des heutigen Hauptsitzes ihrer Kirche. Der Erhabene Palas bestand zunächst aus ihrem gelandeten Mutterschiff und erweiterte sich im Lauf der Jahrtausende in den heutigen gigantischen Glaubenskomplex, in dessen Kern immer noch das alte Schiff von einst als heilige Pilgerstätte besichtigt werden kann.
Die Zeit des Einklangs, erster Kontakt mit dem 2. Imperium und Gründung der Phalanx Hastari
Für die Dauer von ganzen 400 Jahren entwickelte sich auf Polis Hastor eine blühende kulturell weit fortgeschrittene Glaubensgemeinschaft, welche abseits der weltlichen Sorgen der Galaxis existierte. Die Hastoren waren gesellschaftlich abgeschieden und blieben meist in ihren kleinen Gemeinschaften, um die Pfade der göttlichen Tugenden zu ergründen und zu meistern. Hier sollen viele der heute bedeutsamsten Lehren und Schriften über den Glauben entstanden sein. Diese Zeit wird auf Polis Hastor auch die Zeit des Einklangs genannt und den Überlieferungen nach erreichten hier die meisten Hastari die wahre Transzendenz. Während dieser Zeit fiel der technologische Level der Menschen auf einen prä-stellaren Zustand zurück. Technologie oder die Reise zu den Sternen waren nicht mehr relevant und viele Hastari hatten nach 2 Generationen ihren interstellaren Ursprung völlig vergessen.
Doch diese Zeit sollte nicht ewig fortbestehen. Denn das 2. Imperium dehnte sich immer weiter aus, obwohl es sich längst im innerlichen Zerfall befand, und stieß schließlich im Jahr -1806 auf das dünn besiedelte Polis Hastor. Der erste Kontakt mit den interstellaren Reisenden versetzte die Hastari in einen derartigen Schrecken, dass sie zunächst versuchten, die Eindringlinge zu vertreiben. So gründete sich die Phalanx Hastari, welche die Gläubigen vor den fremden, und wie die Hastari die Abgesandten des Imperiums nannten, Unreinen beschützen sollten. Der Orden besteht bis heute fort und hat neben dem Schutz des Glaubens auch die Aufgabe, alle weltlichen Belange von Interesse zu regeln.
Doch der Kontakt zum 2. Imperium ließ sich nicht rückgängig machen und da Polis Hastor an einer wichtigen Handelsroute lag, besetzte das Imperium die Welt und gründete einen ersten Raumhafen auf Polis Hastor. Da die Hastari nach anfänglichen Unruhen überwiegend friedlich waren und an den Absichten des Imperiums kein Interesse zeigten, wurde ihnen ihre Religionsfreiheit gestattet und im weiteren Verlauf entstand eine friedliche Koexistenz beider Seiten, wenngleich die Ankunft des Imperiums den technologischen Standard der Welt schnell wieder auf ein interstellares Level anhob.
Die Zeit der Besiedlung, des atmosphärischen Verfalls und der Anbruch der Langen Nacht
Der Glaube der Hastari verbreitete sich unter den Neuankömmlingen des 2. Imperiums rasch auch über die Grenzen Polis Hastors hinaus. Die Hoffnung alle weltlichen Sorgen ablegen zu können, führte viele Glücksritter und hoffnungslose Seelen nach Polis Hastor. Städte wurden gegründet und immer weiter in die Höhe gebaut. Über Jahrhunderte verwandelte sich der einst fruchtbare Planet in die karge Metropolregion, die er heute ist. Die Kirche der Hastoren konnte und wollte längst nicht so viele Seelen aufnehmen, wie nach Polis Hastor geströmt sind und die Phalanx Hastari sortierte die unwürdigen Anwerber gnadenlos aus und verbannte sie zurück auf die Straßen, wo sie herkamen. Da viele dieser unglücklichen Seelen kein Geld mehr für eine weitere interstellare Reise hatten, bildeten sich nach und nach überbevölkerte Ballungszentren und es dauerte nicht lange, bis die Ressourcen des Planeten nicht mehr ausreichen, um alle Menschen zu versorgen.
Mit der Zeit entstanden kriegerische Konflikte und Unruhen auf dem Planeten. Rivalisierende Banden bildeten sich und die Kriminalitätsrate stieg erstmals ins Unermessliche an. Das Leid und die Armut auf den Straßen Polis Hastors ist seither äußerst hoch und nur in wenigen Gebieten gibt es weltlichen Wohlstand.
Die nicht enden wollende Überbevölkerung und der allmählich einsetzende Verfall des 2. Imperiums um -1775 herum, führten dazu, dass der Planet sich atmosphärisch immer weiter veränderte. Außerhalb der überfüllten Städte wurde das Leben bald unerträglich, da der Planet sich immer weiter aufgeheizt hat. Einstige Meere verwandelten sich rasch in karge Wüstenlandschaften und heftige Sandstürme fegten ganze Städte von der Landkarte. Das verfallende Imperium installierte noch Umweltschutzschilde rund um die wichtigsten Städte des Planeten, ehe sein Einfluss nachließ und die Lange Nacht anbrach.
Die Lange Nacht, der Große Glaubenskrieg und der Aufstieg von Hieronymus Rinat
Die beschriebenen Umstände führten schließlich dazu, dass etwa um das Jahr -1600 herum die Kirche der Hastari zunehmend in das Kreuzfeuer der Banden und der wütenden und hungernden Bevölkerung geriet. Während die Hastari in ihrem loyalen Glauben weiterhin keinerlei Interesse an den unwürdigen und sterbenden Bewohnern der Städte zeigten, näherte sich Hass und Wut innerhalb der Bevölkerung. Die Phalanx Hastari griff zunehmend brutaler durch.
Ausgerechnet in diese dunkle Zeit für die Kirche der Hastoren, wo die Kirche und alle Tugendpfade zusammenstehen sollten, spaltete ein Basileus sich und viele seiner Jünger von der Kirche ab. hieronymus_rinat, Tugendmeister und Basileus der Erosa, hatte genug von der Gleichgültigkeit der Kirche der Hastoren. Er predigte stattdessen, dass die Götter versagt hätten und die leidenden Seelen das beste Beispiel hierfür seien. Seiner Ansicht nach, müsse es die Aufgabe der Götter sein, die verlorenen Seelen auf den Pfad der Erleuchtung zu führen und nicht sie brutal niederzumachen oder als unwürdig willkürlich auszugrenzen. Von den Massen als Prophet gefeiert und von der Kirche als Ketzer und Häretiker verdammt, bildeten sich rasch zwei verfeindete Fronten. Rinat machte es sich zum Ziel, den Erhabenen Palas zu stürmen und die falschen Götzen und Priester zu stürzen. Nur noch an Hastor selbst sollte man glauben, denn seine Kinder hätten ihre Aufgabe verfehlt und kläglich versagt.
Viele Städte und Banden wendeten sich Rinat zu, doch viele Gebiete standen auch treu zur Phalanx Hastari. Der Große Glaubenskrieg war verheerend und brachte statt Erlösung nur noch mehr Leid unter die Bewohner von Polis Hastor. Die Fronten verschoben sich hin und her und keiner Partei gelang je wirklich der Durchbruch. Rinat selbst erkannte, dass er sein Ziel auf Polis Hastor nicht würde erreichen können. In einer letzten Schlacht mobilisierte er alle seine Anhänger und nahm den verfallenen und verwaisten Raumhafen des 2. Imperiums ein. Sein neues Ziel war, eine Arche zu errichten und so viele Menschen von Polis Hastor zu retten, wie er konnte. Wie bereits die ersten Hastari vor tausenden Jahren, wollte auch er seine Anhänger in eine bessere Zukunft und zu neuen Welten führen.
Zwar versuchte die Phalanx Hastari um jeden Preis den Häretiker auszuschalten, doch konnte der Start der Arche letztlich nicht verhindert werden. Hieronymus Rinat verschwand, und der Große Glaubenskrieg endete mit seiner Reise ins Ungewisse.
Die Phalanx Hastari bemühte sich seither redlich, Vorkommnisse solcher Art zukünftig vorzeitig zu unterbinden. Ketzerische Aufstände wurden schnell im Keim erstickt und eine Inquisition in den eigenen Reihen eingeführt. Auch nahm die Phalanx Hastari vermehrt Einfluss auf die lokalen Banden, unterwanderte diese oder schloss Bündnisse, um aufrührerische Tendenzen schneller aufzuspüren, zu ersticken oder gar neue Rekruten gewinnen zu können.
Ende der Langen Nacht, Aufkommen des 3. Imperiums
Über Jahrtausende erhielt die Phalanx Hastari diesen Zustand aufrecht. Mit dem Fehlen interstellarer Einflüsse durch das Imperium, war es ein leichtes die Massen zu kontrollieren. Ein wahrer Kirchenstaat entstand und festigte sich innerhalb der Gesellschaft. Mit der Zuwendung der Phalanx Hastari hin zu den weltlichen Problemen des Planeten, sowie die Nutzung und Weiterentwicklung der zurückgelassenen Technologien des Imperiums, konnte die Kirche der Hastoren ihrem Glauben wieder nachgehen, während die Bewohner von Polis Hastor mit ihren Problemen und Sorgen nicht alleine waren und durch die Phalanx Hastari eine weitere Perspektive bekamen. Auch die Nachwehen des Krieges und die atmosphärischen Veränderungen machten diese Zuwendung zur Bevölkerung notwendig.
Doch die innere Wunde der Kirche, welche durch den Verrat von Rinat verursacht wurde, konnte nicht rückgängig gemacht werden. Zwietracht und Misstrauen hatte sich in die Gedanken der Hastari eingenistet und auch wenn die Phalanx Hastari alles erdenkliche versuchte, ließen sich die Lehren Rinats nicht gänzlich verbannen.
Mit Aufkommen des 3. Imperiums hatten sich diese Strukturen so verfestigt, dass in geheimen Kreisen Rinat über die Jahrhunderte hinweg als Halbgott oder gar wahrer Gott verehrt wurde. Diese ketzerischen Kulte spalteten nicht nur die Kirche sondern auch die Gesellschaft.
Das 3. Imperium wurde jedoch nicht mehr mit Ablehnung empfangen, denn die Phalanx Hastari hatte aus ihren Fehlern gelernt und nahm Fremde und Außenstehende nun leichter in die Reihen der Kirche auf.
Was die Phalanx Hastari jedoch nicht bedacht hatte war, dass der Zustrom neuer Bewohner von Polis Hastor nicht mehr aus hoffnungslosen Seelen bestand, sondern berüchtigte Kriminelle, flüchtige Verbrecher, Schmuggler oder gesuchte Staatsfeinde sich die Unüberschaubarkeit Polis Hastors zunutze machten und hier vor der Justizverfolgung des Imperiums untertauchten. So gesellten sich zu den religiösen Banden der Städte nun auch professionelle kriminelle Organisationen, welche mit den Lehren der Hastari nichts anzufangen wussten. Diese gesellschaftliche Entwicklung katapultierte Polis Hastor im Verlauf des 3. Imperiums wieder in einen gesetzlosen Zustand, in welchem die Phalanx Hastari verzweifelt versucht, ihrer Aufgabe Heer zu werden und sowohl die ketzerischen Aktivitäten zu unterbinden und gleichzeitig nicht zu viel Einfluss an die verbrecherischen Banden zu verlieren.